Ko Samui II

Hallo ihr Lieben, da sind wir wieder auf Ko Samui angekommen. Als wir im Palm Point Village eintrafen, wurden wir mit einem fünf-stimmigen freudigen „Heeelloooooo…!“ begrüßt. Die Frauen des Resorts haben uns gleich wieder erkannt und die Leiterin trat hinzu, lachte und sagte „Everybody is happy that you are back“. Wir mieteten diesmal keinen Holz-, sondern einen Steinbungalow und bekamen ihn statt 600 für 500 Baht (knapp 10 Euro).

Leider haben wir zurzeit mit dem Wetter kein Glück. Seit diesem Monat regnet es jeden Tag und so gut wie immer ist es bedeckt. Das ging schon in Krabi los und auf Ko Samui ist es leider nicht anders. Zum ersten Mal seit zwei Monaten merken wir etwas von der Regenzeit.

Da es im Wasser zuweilen etwas ungemütlich wird, nutzen wir die Zeit, um die Gegend zu erkunden.

Die Safari Tour
Am Dienstag unternahmen wir eine Safari Tour. Der Veranstalter Island Safari bot  Elephant Trekking, eine Thai Boxing Show, Thai Cooking Show, eine Monkeyshow, Ox-Cart Riding und ATV Adventure.

Das Wort Show zeigt, dass das ganze ziemlich für Touristen ausgelegt ist. Der Begriff ist auch ziemlich übertrieben, wir sind da mit etwas zu hohen Erwartungen rangegangen. Eine kleine Vorführung beschreibt es besser.

Elephant Show
Nach unserer Ankunft durften wir also einen Elefanten für einige Kunststücke bewundern. Normalerweise geht es uns gegen den Strich, solche Vorführungen zu sehen, die zwar meist eindrucksvoll sind, weil solche großen und eigentlich stärkemäßig überlegenen Tiere so etwas machen (können). Allerdings ist das absolut keine artgerechte Tierhaltung und absolut gegen ihre Natur. Meist empfinden wir Mitleid mit ihnen und nur widerwillig Bewunderung oder gar Belustigung. Uns kommt es falsch vor, Begeisterung für etwas zu zeigen, was sie unter Schmerzen und nicht freiwillig gelernt haben, nur um die Touristen zu unterhalten und Geld zu bringen.

Lustig war dann doch die Elefantenmassage, zu der ein mutiger Brite sich gemeldet hat oder als der Elefant einen (Basketball-) Korb warf.

Elephant Trekking
Anschließend ging es weiter zum Elefantenreiten. Das war etwas, was wir unbedingt in Thailand machen wollten. Das war wirklich toll. Die Umgebung war nicht so schön, wir haben gehofft, wir reiten etwas durch den Wald, aber die Wege durch das Gelände waren größtenteils recht kahl. Super war aber das Gefühl auf diesem starken Elefantenrücken. Sie sind wirklich Respekt einflößend. Eine halbe Stunde wurden wir hin und her geschüttelt.

Thai Boxing
Bei der Thai Boxing Show wurde uns der Nationalsport in Thailand demonstriert. Es darf mit den Beinen, Fäusten und Ellenbogen gekämpft werden. Auch wenn es im Ring oft sehr ruppig zugeht, ist es für die Thais vor allem Sport, kein simples Rumgeprügele. Es gibt maximal 5 Runden, und wenn bis dahin niemand ausgeknockt wurde, entscheiden der oder die Richter nach dem Score, wer von beiden der Gewinner ist.

Monkey Show
Dann ging es auch schon zur Monkey Show. Wir haben uns echt in die Affen verliebt. Sie sind so faszinierend menschlich! Sie werden darauf trainiert, die vielen Kokosnüsse zu ernten, die es vor allem auf Ko Samui gibt. Die Affen können kaum Farben sehen und können durch Tasten die braunen (nicht genießbaren) von den grünen (die, die sie herunter holen sollen) unterscheiden. Dann drehen sie die Kokosnüsse oben am Baum so lange und sehr geschickt, bis sie abfallen. Die Ausbildung eines Affen dauert in einer speziellen Monkey Training School 6 Monate. Ein Affe kostet 5.000 Baht, einen trainierten Affen bekommt man für 15.000 Baht 🙂

Thai Cooking
Weiter ging es zum thailändischen Kochen, das uns die Zubereitung eines traditionellen Gerichtes zeigte, wie es in lokalen Restaurants und zu Hause bei Thais gekocht wird.

Dazu nahm der „Koch“ ein großes hohles Holzgefäß, einen Mörtel und einen Löffel, und mischte lustig viele Zutaten hinein: Eine Knoblauchzehe, eine halbe Chilischote, Bohnen, Tomaten, Zitrone, Erdnüsse, die Fischsoße, die in fast keinem Thai-Gericht fehlen darf und eine Art gehärteten Zucker, der etwas wie Honig aussah. Auf die angebotenen Shrimps haben wir dankend verzichtet. Zum Schluss kamen geriebene Papayastreifen hinzu.

Zwischendurch wird alles mit dem Mörtel gestampft und mit Hilfe des Löffels vermischt. Da gehört auch ein bisschen Kraft dazu, was ich bei einem Versuch gemerkt habe. Ich (wir) waren anfangs noch etwas skeptisch bezüglich der Mischung der Zutaten, aber dann wurden wir positiv überrascht und waren begeistert! Besonders die Mischung zwischen Zitrone und Erdnüssen war super, es hat uns wirklich gut geschmeckt.

Statt der Fischsoße kann man auch Sojasoße nehmen. Bei der Papaya muss man die grüne unreife Papaya nehmen, die orangefarbene reife eignet sich nicht zum Kochen! Trotz der nur halben Chilischote war das Gericht für unseren europäischen Gaumen recht scharf. Der Koch erzählte uns, dass die Thais für diese kleine Menge 4-6 nehmen würden. Für die Menge für eine Familie sogar 12-16! Uuh, da schüttelt’s mich…:)

ATV und Ox-Car Riding
Gestärkt ging es weiter zum ATV (Quad) fahren, was super spaßig war und anschließend zum Ox-Car Riding (Ochsfuhrwerk). Das war eine ziemlich holprige Angelegenheit. Mit dem Ochskarren wurde früher und teilweise heute noch die Ernte vom Feld weg transportiert. Mittlerweile wird dies aber auch in Thailand größtenteils mit Pickups erledigt, von denen es hier sehr viele gibt.

Mittwoch unternahmen wir eine „Around The Island Tour“. Hier bekamen wir so einige beliebte Sachen von Ko Samui zu sehen.

Around The Island Tour
Zunächst besichtigten wir einen über 100 Jahre alten Tempel und dann den Big Buddha, dem Wahrzeichen von Ko Samui. Wie erwartet sehr touristisch, aber die goldene Statue war schon recht eindrucksvoll. Weiter ging es zum Chaweng View Point, von dem aus man einen herrlichen Blick auf das Meer und den Chaweng Beach hat. Bei sonnigem Wetter wäre der Ausblick noch schöner gewesen. Das Glück hatten wir leider nicht.

Großmutter und Großvater
Weiter ging die Fahrt zum Grandmother und Grandfather Rock in Lamai. Um diese zwei berühmten Felsbrocken, die die männlichen und weiblichen Genitalien zeigen, rankt sich die Liebesgeschichte zwischen einem Mann und einer Frau, die zusammen in einem Sturm ihr Leben verloren und diese Felsbrocken sind das Symbol ihrer Liebe. Kommt bei Touristen gut an.

Monkeys und monks
Bei der anschließenden Monkeyshow wurde demonstriert, wie die trainierten Affen auf die Palmen klettern, die Kokosnüsse herausdrehen und herunterfallen lassen. Am Ende bekamen wir sie aufgeschnitten und konnten die Kokosnussmilch und das Fruchtfleisch probieren. War nicht jedermanns Geschmack, da sie natürlich überhaupt nicht so süß und intensiv wie unsere gewohnten Kokosnüsse schmecken.

Dann besuchten wir Ko Samui’s berühmtesten Mönch. Er ist mumifiziert und sitzt noch in der gleichen Position, wie er vor über 30 Jahren während der Meditation starb.

Nach dem Mönch kletterten wir über große Steine, um den Namuang Wasserfall zu sehen, den beliebtesten auf Ko samui, der den Bergen mitten auf der Insel entspringt und von den Klippen 30-40 Meter in die Tiefe fällt. War jetzt nicht sooo eindrucksvoll, aber es herrschte eine entspannende Atmosphäre.

Shoppen in Nathon
Der Abschluss bildete Nathon Town, die Hauptstadt der Insel und sollte uns Gelegenheit zum Shoppen bieten. Da wir ja in Bangkok einkaufen wollen, haben wir uns im Tesco Lotus umgesehen und sind gemütlich etwas essen und einen Shake trinken gegangen.

An diesem Tag haben wir viel gesehen, spaßiger war trotzdem der vorige Tag 🙂

Wenn die nächsten Tage wieder nicht so sonniges Wetter ist, besuchen wir wahrscheinlich die Crocodile Farm and Reptile Zoo, in einem 8500 qm großen tropischen Garten, mit vielen Krokodilen und anderen exotischen Amphibien. Dort züchten sie 5 Krokodilarten und halten 80% der thailändischen Schlangen.

Und am Samstag geht’s ab nach Ko Tao. Bis dahin! 🙂

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