Bangkok II
In Bangkok erlebten wir noch mal eine so richtig aufregende und erlebnisreiche Zeit.
Mit Zwischenstopp in Chumphon, von wo aus wir mit dem Nachtzug nach Bangkok fuhren, kamen wir um 6 Uhr morgens am Hauptbahnhof Hua Lamphon an. Um 7 Uhr wieder im New Siam eingecheckt, um 8 Uhr das Frühstück beendet.
Sightseeingtour durch Bangkok
Dann nahmen wir uns ein TukTuk, zum ersten Mal während unseres Thailand-Aufenthaltes wagten wir es 🙂 Der Fahrer fuhr uns zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten in der Stadt. So sahen wir zum Beispiel den Golden Mount. Auf einem 81 Meter hohen, künstlich aufgeschütteten Berg erhebt sich seit 1865 der mit unzähligen vergoldeten Mosaiksteinchen beklebte glockenförmige Chedi des Wat Srakes Rajavaramahavihara. Er beherbergt eine Reliquie Buddhas, die hoch verehrt wird. Auf der äußeren Plattform hatten wir nach dem Aufstieg einen schönen Ausblick über die Stadt. Es war erstaunlich ruhig für eine Bangkoker Sehenswürdigkeit, was wohl damit zu erklären ist, das Wat Po oder der der Königspalast sich in der Nähe befinden, die ein deutlich größerer Touristenmagnet darstellen als dieser Tempel. Stadtrundfahrten umfahren den Golden Mount gerne und er ist in manchen Reiseführern gar nicht aufgezählt. Uns haben die Ruhe und der Ausblick gut gefallen.
Weiter ging es von dort zum „Lucky Buddha“. Dieser kleine Tempel hat für die Einwohner von Bangkok eine weit größere Bedeutung als der Buddha im Königspalast, der eigentlich nur noch für die Touristen ist. Das erzählte uns ein thailändischer Lehrer, der uns die Tür geöffnet hatte. Der „Lucky Buddha“ soll einem Glück bringen.
Unter so guten Voraussetzungen fuhren wir zum Marmor Tempel, wo uns ein sehr redseliger und thai-englisch sprechender Mann uns einiges über den Tempel, den Bau und die Bedeutung der Handzeichen von Statuen erzählte.
Dann ging es zum Wat Po. „Wat“ heißt Tempelanlage. Buddhistische, thailändische Tempelbezirke bestehen, ähnlich wie abendländische Klöster, aus mehreren Gebäuden und haben auch ähnliche Funktionen: beten, lernen, arbeiten, leben und wohnen. Der Viharn (Gebetsstätte für das Volk) im Wat Po ist der wohl berühmteste Thailands und beherbergt den vergoldeten liegenden Buddha. Der hat eine Länge von 45 Metern und symbolisiert Buddha bei seinem Eingang ins Nirwana.
Das war schon recht eindrucksvoll, obwohl der Eindruck durch das dichte Touristengewühl etwas geschmälert wurde.
Eigentlich wollten wir uns noch den Königspalast anschauen, aber wir waren recht erschöpft, so dass wir um 13 Uhr wieder beim Mittagessen in unserem Guesthouse saßen.
Bahnfahren und Shoppen in Bangkok
Am nächsten Tag hieß es: Shoppingtour! Wir fuhren mit der U-Bahn und mit dem Skytrain in die Innenstadt. Das Bahnnetz in Bangkok ist zwar nicht sehr groß, aber dafür schon weit entwickelt. Uns begeisterte es, dass man an einem Automaten einen Chip (U-Bahn) oder eine Karte (Skytrain) kauft, die am Eingang gelesen werden, dann öffnet sich der Durchgang. Ist man am Ziel angekommen, wirft man den Chip bzw. die Karte einfach in das Lesegerät am Ausgang und der Durchgang öffnet sich. Ist man weiter gefahren, als man bezahlt hat, öffnet sich der Durchlass nicht und man muss nachlösen.
Die U-Bahn hat eine Glaswand am Bahnsteigrand, so dass man nicht auf die Gleise kann. Diese öffnet sich gleichzeitig mit den Türen der haltenden Bahn. Sehr praktisch, sehr schick und vor allem sauber.
Vom Skytrain, der mehrere Meter über dem Boden durch die Stadt fährt, hat man eine gute Aussicht.
Wir waren in den Einkaufszentren New Siam, Siam Paragon und im Panthip Plaza, wo es alle möglichen technischen Sachen zu kaufen gibt, von PC’s, Laptops und Kameras bis hin zu (größtenteils gefälschten) iPods. Ein Paradis für alle Elektro-Fans (siehe Lukas). 🙂 Auch Mönche waren dort nichts Ungewöhnliches.
Abends waren wir im MBK Center. Dort wurde ich Klamotten-fündig, und wir waren nur in der ersten Etage! Dann startete nämlich unser Kinofilm (Mamma Mia), für den wir uns vorher Karten besorgt hatten, um den Tag gemütlich ausklingen zu lassen.
Überraschung!
Am nächsten Tag, ausgerechnet an dem Tag, wo wir mal ausschliefen, wurden wir überrascht. Halb elf morgens klopfte es an unsere Tür und die Dame von der Rezeption sagte etwas von „friend“ und „wait“. Es drang noch nicht so richtig in unsere benebelten Köpfe. Aber als wir unten ankamen, saßen da auf einmal drei Freunde von uns! Alle drei auf einmal hatten wir denn doch nicht erwartet 🙂 Schnell gefrühstückt ging es dann auch gleich auf den Wochenendmarkt, dem Suan Chatuchak Weekend Market (danke an Markus aus dem Gästebuch für die Empfehlung 🙂 ). Dieser Markt, der jedes Wochenende um die 200 000 Besucher anlockt, ist wirklich riesig und es gibt an den 15 000 Ständen wirklich ALLES! Von Klamotten, Souvenirs und Kunsthandwerk aus allen Landesteilen bis hin zu Schmuck, Porzellan, Haushaltswaren, Musik, Bücher, Elektroartikel, Lebensmittel, Tiere und Pflanzen. Auf seine Tasche sollte man im Gedränge allerdings Acht geben!
Am Abend tigerten wir durch die Kao San Road zum Einkaufen und gingen abends alle zusammen weg. Auch wenn wir nicht daran gedacht haben, dass die meisten Diskotheken in Bangkok an einem Sonntag schon um zwei schließen, gab es doch noch welche, die länger geöffnet waren und wo wir unseren Spaß hatten 🙂
Der letzte Tag in Bangkok
Am nächsten Tag besuchten Lukas und ich das höchste Gebäude Thailands und das höchste Hotel der Welt, den Baiyoke Tower II. In 304 Metern Höhe und im 84. Stock hatten wir eine wunderschöne Aussicht auf Bangkok! Es war wirklich beeindruckend, wir haben so einige Zeit dort verbracht. Am Ende haben wir in der Sky Lounge im 87. Stock unseren (im Preis enthaltenen) Cocktail und den Sonnenuntergang aus luftiger Höhe genossen.
Abends trafen wir uns mit den anderen drei und sind nach China Town gefahren, zum Pekingente essen. Später sind die Jungs noch mal zusammen feiern gegangen.
Abschied
Am nächsten Tag gingen wir noch ein letztes Mal durch die Kao San Road und dann hieß es auch schon packen für uns. Spätestens jetzt herrschte schwermütige Abschiedsstimmung, als unsere Freunde noch mal vorbeischauten.
Am späten Nachmittag nahmen wir ein Taxi Richtung Flughafen. Während der Fahrt erlebten wir einen dicken Stau im Bangkoker Feierabendverkehr, einen durchdrehenden Fahrer (Lukas und ich waren uns einig, er war wirklich verrückt!) und eine rasante und etwas lebensgefährliche Fahrt zum Airport, als wir nach dem scheinbar endlosen stockenden Verkehr endlich den Highway erreichten.
Wieder daheim
Wir sind gut zu Hause in Hamburg angekommen. Oft vermissen wir noch das schöne Wetter, immerhin waren wir fast drei Monate doppelt so warme Temperaturen gewöhnt. Das ist schon eine Umstellung. Kaum in Hamburg angekommen, haben wir uns auch prompt eine Erkältung eingefangen.
Auch vermissen wir die täglichen frischen Fruchtshakes, etwas Besseres gibt’s kaum und das gute asiatische Essen. Haben wir während der der Zeit in Thailand das günstige In-den-Tag-hinein-leben sehr genossen, bemerken wir seit unserer Rückkehr die Hektik der Menschen und wie viel teurer hier alles ist. Wir werden bestimmt noch eine Weile in Baht umrechen.
Dafür können wir uns jetzt hier in Deutschland auf die leckere Adventszeit freuen und auf (hoffentlich weiße) Weihnachten.
Danke für Eure Begleitung auf unserer Reise. Es wird nicht die letzte gewesen sein!
Lukas und Susi
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